Vor 125 Jahren gründete sich in Altenmittlau der Musikverein »Viktoria«. Aus diesem Anlass veranstalten wir am Samstag, 17. Dezember, um 19:30 Uhr ein Jubiläumskonzert in der Freigericht-Halle in Altenmittlau. Es spielt das sinfonische Blasorchester des Vereins. Unter der Leitung von Chefdirigent Oliver Nickel präsentieren die MusikerInnen einen Querschnitt aus dem Repertoire moderner wie klassischer Orchesterliteratur.
Karten sind ab sofort im Vorverkauf für 10 Euro bei Saftladen Trageser in Altenmittlau oder bei unseren MusikerInnen erhätlich.
Zum 1. November 1893 ernannte die Königlich Preußische Regierung den Lehrer Decher per Dekret zum zweiten Lehrer in Altenmittlau. Vier Jahre später schlossen sich Decher und andere Musikbegeisterte, die ein Instrument erlernen wollten, zusammen – es war die Geburtsstunde der Altenmittlauer »Viktoria«. Heute, 125 Jahre nach seiner Gründung, präsentiert sich der Traditionsverein klanglich auf der Höhe der Zeit und personell bestens aufgestellt für die Zukunft. Das bewiesen erst kürzlich unsere unterschiedlichen Nachwuchsensembles bei einem gemeinsamen Konzert zum Tag der Deutschen Einheit.
Den größten internationalen Erfolg in der Geschichte des Verein konnte die »Viktoria« im Juli dieses Jahres verbuchen. Im niederländischen Kerkrade nahm unser sinfonisches Blasorchester beim World Music Contest, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Amateurorchester, teil. Unter Leitung von Oliver Nickel überzeugten wir das Publikum mit unserem internationalen Klang und großem musikalischem Ausdruck. Von einer renommierten Fachjury erhielt das Orchester entsprechend das Prädikat »Gold mit Auszeichnung«. Ein Sensationserfolg, dem eine lange und konzentrierte Vorbereitung vorausging. Daher verzichtete der Musikverein auch auf sein üblicherweise im Frühjahr stattfindende Jahreskonzert. Stattdessen wird das 125-jährige Bestehen nun zum Jahresende mit einem Jubiläumskonzert gebührend gefeiert.
Mystische Klänge aus der Anderswelt
Durch entsprechende Kompositionstechnik beweisen seine Werke, dass trotz fehlender Streichinstrumente der Klang eines sinfonischen Blasorchester dem eines Sinfonieorchesters in nichts nachsteht. Dies wird das sinfonische Blasorchester der »Viktoria« auch mit einer Transkription von Ludwig van Beethovens Ouvertüre zum Goethe-Drama »Egmont« demonstrieren.
Nicht nur Rudin, auch Richard Strauss schätzte von Bläsern dominierte Instrumentierungen. Legendär sind seine sinfonischen Dichtungen wie etwa die Programmmusik »Also sprach Zarathustra«, die durch ihre Verwendung in Stanley Kubricks »2001: A Space Odyssey« ihren festen Platz in der Popkultur besitzt. Eine besondere Stellung in Strauss’ Schaffen nimmt seine selten zu hörende Serenade ein. Das Frühwerk machte den damals gerade 18 Jahre alten Strauss erstmals außerhalb seiner Heimatstadt München bekannt. Bei seinem Jubiläumskonzert wird der Musikverein die Serenade in ihrer Originalfassung für 13 Blasinstrumente präsentieren.
Hommage an Benny Goodman
Mit »Aquarium« von Johan de Meij steht ein weiteres Frühwerk eines Meisters seines Fachs auf dem Programm. Eingängige Themen und vielfältige musikalische Einfälle malen ein unterhaltsames Bild des Unterwasserwelt von Seepferdchen, Guppys und Co. Ebenso unterhaltsam, aber stilistisch eine ganz andere Welt, ist der Swing wie ihn der Klarinettist Benny Goodman in den 1930er Jahren popularisierte. Ihm widmet die »Viktoria« eine Zusammenstellung seiner beliebtesten Titel und zeigt so alle klanglichen Facetten eines modernen sinfonischen Blasorchesters. Abgerundet wird das Programm des Jubiläumskonzerts mit Werken von Leroy Anderson und Alfred Reed.
Wir freuen uns auf einen musikalischen und vorweihnachtlichen Abend mit Ihnen!