JBO bereitet sich in Ronneburg auf Landeswertungsspiel vor

Gruppenbild des JugendBlasOrchesters Altenmittlau auf seinem Probenwochenende im Jugendzentrum Ronneburg im Februar 2023.
Erschöpft, aber glücklich: Das JugendBlasOrchester nach drei Tagen voller Spaß und harter Arbeit im Jugendzentrum Ronneburg. (Bild: Katharina Müller)

Unser JBO hat kürzlich ein Probenwochenende im Jugendzentrum Ronneburg absolviert. Damit ging das Orchester einen wichtigen Schritt hin zu einer erfolgreichen Teilnahme am kommenden Landeswertungsspiel. Die Vorbereitungen hierzu werden im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert. Neben akribischer Arbeit stand für das JBO in Ronneburg auch eine Menge Spiel und Spaß auf der Tagesordnung. So wurde nicht nur das Zusammenspiel, sondern auch der Teamgeist der zwischenzeitlich 30 Jugendlichen gestärkt.

Vom 12. bis 14. Mai findet in Fulda parallel zur Landesgartenschau das Landesmusikfest Hessen statt. Ausrichter ist der Hessische Musikverband (HMV), der als Teil des Musikfestes auch ein Wertungsspiel veranstaltet. Für dieses bereitet sich unser Jugendorchester seit Jahresbeginn vor. Zusätzlich zur wöchentlichen Probe kamen die Jugendlichen nun für ein ganzes Wochenende zusammen

Jugendzentrum bietet hervorragende Bedingungen

In Fahrgemeinschaften brach das Orchester freitagabends in Richtung Ronneburg auf. Das dortige Jugendzentrum ist nicht nur hervorragend auf die Beherbergung von Jugendgruppen ausgelegt. Der HMV lagert dort auch eine umfangreiche Auswahl an Schlagwerk, welche das JBO über das Wochenende nutzen konnte.

Nachdem der Proberaum hergerichtet und alle Instrumente aufgebaut worden waren, hielt Dirigent Michael Meininger eine erste Probeneinheit ab. Der musikalische Leiter des JBOs legte besonderen Wert auf die Erarbeitung von A Princess’s Tale. Das Werk beschreibt in vier Sätzen Charaktere und Szenen aus Schneewittchen. Der Komponist Thomas Doss verwendete dabei auch folklore Melodien aus dem Spessart, in dem die Grimm‘sche Erzählung der Überlieferung nach stattgefunden haben soll.

Auf diesen märchenhaften Einstieg ins Wochenende folgte die erste von zwei Nächten im Jugendzentrum. Diese wussten die Jugendlichen nicht nur mit Schlaf, sondern auch mit allerhand Spielen wie Werwölfe von Düsterwald oder Zugfahren zu füllen.

Externe Dozentin gibt wertvolle Impulse

Am nächsten Tag wurde das Orchester zur Detailarbeit zunächst in Holz- und Blechblasinstrumente aufgeteilt. Als studierter Posaunist nahm sich Michael Meininger dem Blechblasregister an. Währenddessen leitete die als externe Dozentin verpflichtete Lisa Huth-Ritzel die Proben der Hölzer. In ihrer Diplomarbeit komponierte die Pädagogin unter anderem ein Musical zum Schneewittchen-Stoff und konnte dem Ensemble so wertvolle Impulse geben. Die Zusammenführung der beiden Instrumentengruppen am Abend zeigte allen Beteiligten eindrucksvoll, welcher Fortschritt dem Orchester seit der Ankunft im Jugendzentrum gelungen war.

Lisa Huth-Ritzel (links) gibt als Dozentin der Holzblasregisterprobe wertvolle Impulse. (Bild: Tina Sauerbrei)

Den Abschluss des langen Probetags bildeten Faschingslieder, die die Jugendlichen mit ungebremster Begeisterung einübten. So war bei allen noch Y.M.C.A. der Village People als Ohrwurm präsent, als es in das Abendprogramm überging. Für dieses hatte sich Jugendleiterin Katharina Müller überlegt, passend zum Wertungsspielprogramm die Komödie 7 Zwerge — Männer allein im Wald zu schauen. Die Jugendlichen holten hierzu Matratzen aus ihren Zimmern, breiteten diese vor dem großen Fernseher im Aufenthaltsraum aus und bestellten sich einige leckere Pizzen.

Am Sonntag nutzte Michael Meininger die verbleibende Zeit dazu, die bis dahin erarbeiteten Fortschritte zu festigen. Wie am Vortag begrüßte er die Gruppe mit einem abwechslungsreichen Aufwärmprogramm, das allen großen Spaß bereitete. Danach legte er den Fokus auf Stille Hoffnung von Rolf Rudin. Für das JBO ist dieses schon oft gespielte Werk quasi zu einer Hymne geworden. Entsprechend wird es auch den Auftakt im Wertungsspielbeitrag des Orchesters bilden.

Vorbereitung durch bundesweites Programm gefördert

Die Idee zur Teilnahme an einem Wertungsspiel reifte bei den Verantwortlichen des JBOs bereits im Herbst vergangenen Jahres. Mutig war aber die Entscheidung, sich als Jugendorchester für eine Wertung in der Kategorie 3 (Mittelstufe) anzumelden. Diese Schwierigkeitsstufe erfordert ein anspruchsvolles Programm, das das Orchester mit Hibiki komplettiert. Der Titel des von Yasuhide Ito komponierten Werks bedeutet auf deutsch soviel wie Klang und erfordert viel Arbeit an genau diesem. Entsprechend entwarf Meininger einen umfangreichen Probenplan für sein Orchester. Das Wochenende in Ronneburg wurde dabei im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert. Mit dem Förderprogramm IMPULS soll der Amateurmusik in ländlichen Räumen geholfen werden.

Bis das JBO das Endergebnis seiner monatelangen Vorbereitung präsentiert, bleibt noch etwas Zeit. Die Erfahrungen des Probewochenendes konnten einige der Jugendlichen aber bereits an Faschingsdienstag nutzen. Denn viele von ihnen unterstützten zum Ende der fünften Jahreszeit den Musikverein, der wie in den vergangenen Jahren erneut am Umzug Klaa Paris in Frankfurt-Heddernheim mitwirkte.


Dieses Projekt wird im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert.